Mehr als 70 interessierte Gäste konnten die Mitglieder des Vereins Heimatmuseum Karlsfeld e.V. am Internationalen Museumstag begrüßen, als die Sonderausstellung „Als GESTERN noch HEUTE war – Geschichten vom Wandel im Alltag“ eröffnet wurde.
Peter Klotzbier vom Heimatmuseum begrüßte in Vertretung der beiden Vorstandsvorsitzenden die Besucher, darunter die stellvertretende Landrätin Martina Purkhardt und den Zweiten Bürgermeister der Gemeinde Karlsfeld, Stefan Handl. Auch Vertreter des Gemeinderates und Kollegen von anderen Museen im Landkreis waren gespannt auf die neue Sonderausstellung.
In ihren Grußworten gratulierten Martina Purkhardt und Stefan Handl dem Heimatmuseum zur gelungenen Präsentation und wünschten dem Verein Erfolg und viele Besucher für die kommenden Öffnungstage.
Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von Thomas und Geert, die mit launigen Stücken mit Ziehharmonika und Klarinette zur guten Stimmung beitrugen, nur selten unterbrochen von den bewunderten Klängen eines Grammophons aus den 1920er-Jahren.
Cyriakus Wimmer vom Heimatmuseum berichtete den Gästen über die Entstehungsgeschichte der Sonderausstellung und erläuterte, dass es den Mitgliedern des Vereins wichtig war, mit den Exponaten einen Brückenschlag in vergangene Zeiten zu machen, bei den Älteren Erinnerungen wachzurufen und bei manch jungem Besucher Staunen und Neugier zu wecken. Alle Exponate stammen von Karlsfelder Bürgern, alle haben sie ihre eigene Geschichte und „berichten“ auf unterschiedliche Weise von so mancher Geschichte ihrer Besitzer.
So konnten die Gäste in vier Themenbereichen so manches „gute Stück“ finden, das Grund zum Erzählen und Lust zum Diskutieren mit den anderen Besuchern bot: „Schau mal da …“, „Weißt du noch …“ und „So etwas hatte ich auch mal …“ hörte man oft beim Rundgang.
Die Ausstellung zeigt unter vielem anderen die technischen Entwicklungen in den Bereichen Fotografie und Film, man findet Kommunikationsgeräte vom Wählscheibentelefon über das Handy zum Smartphone, bewundert den Büroalltag von der alten Schreibmaschine bis hin zum PC oder das frühere Musikhören vom Grammophon über das Röhrenradio bis zum iPod. Auch die vielen Bereiche des täglichen Lebens kommen nicht zu kurz: wer denkt heute noch an Schiefertafel und Griffel, an die Deutsche Schrift, an Weckgläser und handbetriebene Kaffeemühlen, an Lockenwickler, Brennscheren, Trockenhauben oder mechanische Nähmaschinen. Und vor der Tür begrüßte ein 2CV, eine prächtige „Ente“, in rot-weißem Glanz die Gäste.
Es war ein Kommen und Gehen an diesem Internationalen Museumstag und auch in der Dauerausstellung des Heimatmuseums fanden die Besucher viele Exponate, die an vergangene Zeiten erinnern, an das frühe Leben in Karlsfeld oder an Flucht und Vertreibung nach dem Krieg und die 50er-Jahre.
Wer es verpasst hat: Die Sonderausstellung „Als GESTERN noch HEUTE war – Geschichten vom Wandel im Alltag“ ist bis Oktober an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat, von 14 bis 17 Uhr, im Heimatmuseum Karlsfeld, Gartenstraße 6, 85757 Karlsfeld, geöffnet.
Foto: C. Wimmer