Kirchengeschichte von St. Anna

Sankt Anna

Im Juli 1952 wurde der Grundstein für die Kirche Sankt Anna gelegt, die am 26. April 1953 als erstes geistliches Zentrum der Gemeinde geweiht wurde. Am 1.Juli 1954 war das Pfarrhaus bezugsfertig.

 

Die Innengestaltung der Kirche war erst 1961 vollständig und die Holzbänke verdankte man damals gewissermaßen einer "höheren Fügung".

 

Denn bei einem gewaltigen Sturm wurden in einem Wald viele Bäume in einer solchen Anzahl entwurzelt, dass man sie kaum wegschaffen konnte. Dieser Wald gehörte Pfarrer Mühlhausers Bruder und es bedurfte nur wenig Überredung und das Holz für die Kirchenbänke war ein Geschenk. 1956 wurde die Bestuhlung in der Kirche montiert.

 

Die fünf Glocken von Sankt Anna wurden von Karlsfelder Bürgern gestiftet, die erste bereits zur Kirchenkonsekration 1953, die letzte 1962. Abenteuerlich und lustig ging es zu bei solch einem Glockenaufzug in Sankt Anna.

 

Als Pfarrer Mühlhauser beobachten musste, wie die Glocke, die eigentlich in den Glockenturm sollte, unterwegs hängen blieb, wollte er helfen und ergriff ebenfalls das Seil des Flaschenzuges - mit dem Ergebnis, dass er nun mit in die Höhe gezogen wurde. Um die Glocke dann doch noch nach oben zu bekommen, mussten noch einige Männer mit anpacken.

Grossansicht in neuem Fenster: Sankt Anna innen 

Die fünf Glocken im Kirchturm wurden vor allem von der Gemeinde und Spenden der Bürger finanziert. 1966 wurde das Pfarrheim eingeweiht und im selben Jahr hatte dort auch die Pfarrbücherei ihren festen Platz gefunden. Heute ist das Pfarrheim stark renovierungsbedürftig und für die vielen Gruppen, die sich regelmäßig hier treffen, zu klein geworden. Deshalb befasst sich die Kirchengemeinde derzeit mit einem Neubau des Pfarrheims, der direkt bei der Kirche errichtet werden und eine Verbindung von Kirche, neuem Pfarrheim und Pfarrhaus haben soll. In diesem neuen Pfarrheim ist neben einem Saal für Veranstaltungen unter anderem auch großzügig gestaltete Räume für Jugend und Senioren vorgesehen.

 

Seit 1980 verfügt die Kirche Sankt Anna außerdem über eine Pfeifenorgel. Am 31. März 1967 wurde der erste Pfarrgemeinderat gewählt, dem neben dem Seelsorger sechs Laien der Pfarrei angehören. Verankert sind hier unter anderem Altenclub und Jugendarbeit, sowie die italienische Gemeinde ACLI. Untrennbar mit der Kirche Sankt Anna verbunden ist der Name Josef Mühlhauser, der seit 1950 die Gemeinde als Kaplan seit 1954 als Kurat seelsorgerisch betreut hatte. Er war damals mit 36 Jahren der jüngste Priester der Erzdiözese, der eine Pfarrstelle innehatte. Am 22.Juni 1975 feierte Pfarrer Josef Mühlhauser sein silbernes Priesterjubiläum und wurde von der Gemeinde für seine Verdienste mit dem Ehrenring ausgezeichnet. Einige Jahre später wurde er geistlicher Rat. Viele Karlsfelder Bürger bewahren sein Andenken in dankbarer Erinnerung. Heute sorgt Pfarrer Robert Krieger für die Pfarrgemeinde Sankt Anna.

 

Der Kindergarten von Sankt Anna neben der Grundschule in der Krenmoosstraße war bereits am 2. Dezember 1963 eröffnet. Anfangs waren dort 86 Kinder, bereits 1964 war der Kindergarten völlig überbelegt und es gab Wartelisten. 1973 konnte dann endlich die schon seit längerer Zeit geplante Erweiterung durchgeführt werden.