Verkehr und Kinderbetreuung beschäftigen die Karlsfelder Bürger

Bürgerversammmlung 2019

Bürgermeister Stefan Kolbe informierte in seinem fast zweistündigen Vortrag die interessierten Bürger.

(KA) Das Interesse war groß: Rund 160 Besucher zählte die alljährliche Bürgerversammlung am 28. Mai im Bürgerhaus, deren Hauptthemen Verkehr und Kinderbetreuung waren.

 

Erster Bürgermeister Stefan Kolbe informierte in seinem fast zweistündigen Vortrag u.a. über Einwohnerentwicklung, Finanzen, Investitionen, Kinderbetreuung, Schulneubau, Sanierungen, Verkehrsentwicklungsplan, Natur/Umwelt, Soziales, Kultur und Wirtschaft und weitere interessante Themen rund um Karlsfeld.

 

Der Bau der neuen Grundschule  in der Krenmoosstraße bestimmt die Finanzsituation der Gemeinde. Von den insgesamt 28 Millionen Schulden lassen sich rund 18,4 Millionen auf den Schulbau zurückführen. Sie sechszügige Schule mit Mensa, Dreifachturnhalle und Versammlungsstätte für 1.000 Besucher soll im August 2021 fertiggestellt sein.

 

Ein Schwerpunkt des Abends war das Thema Kinderbetreuungsplätze. Die Personalnot in den Kinderbetreuungseinrichtungen beschäftigt die Gemeinde besonders, denn es fehlen in Karlsfeld momentan zehn Erzieherinnen und 15 Kinderpflegerinnen. Zu dem Thema gab es einige Wortmeldungen wie die der jungen Mutter Valerie Mahn, die im September wieder arbeiten muss, ihre Tochter jedoch noch keinen Kita-Platz hat. Die Schuld gibt 1. Bürgermeister Stefan Kolbe der Stadt München, die Erzieherinnen hohe Zuschläge zahlt, bei denen Karlsfeld nicht mithalten kann sowie dem Einschulungskorridor, bei dem Eltern ihre Kinder, die zwischen dem 1. Juli und 30. September ihren sechsten Geburtstag haben, auch erst im nächsten Jahr eingeschult werden können, so dass sie dadurch länger in den Kindergärten bleiben.

 

Valerie Mahn sprach an diesem Abend auch den Verkehr vor dem Kinderhaus in der Lärchenstraße an. Vorschlag von Peter Reiz ist, dort eine Fahrradstraße einzurichten. Ebenso beklagte er die älteren Fahrradabstellanlagen östlich der Bahn. Jochen Seyboth forderte für Pendler Spinde oder Schließfächer am Bahnhof. Die Zahl der Radler in Richtung MAN oder MTU würde steigen, wenn diese nicht über die B304, sondern über eine Brücke über den Würmkanal fahren könnten. Bürgermeister Kolbe hielt diese Maßnahme auch für wichtig, jedoch nicht so schnell umsetzbar. Sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und weitere überdachte Radständer westlich der Bahn seien geplant.

 

Hans Kristmann trug gleich mehrere Verkehrsthemen vor, u.a. die Linienführung des Busses 160. Es sei ein Fehler, dass diese ihre Endhaltestelle in der Gartenstraße habe. Die Bürger, die westlich der Bahn wohnen, bräuchten eher einen Bus zur Hochstraße, um Freizeitaktivitäten erreichen zu können. „Die Gemeinde ist deswegen im Gespräch mit dem Landratsamt“, so Kolbe. Ebenso wurde die Parkplatznot am Karlsfelder Bahnhof von mehreren Bürgern beklagt.

 

Die ausführliche Präsentation der Bürgerversammlung finden Sie auf unserer Homepage www.karlsfeld.de – Bürgerservice – Veröffentlichungen – Präsentationen Bürgerversammlungen.

 

Karlsfeld in Zahlen

 

  • Karlsfeld hat aktuell 21.475 Einwohner (Stand: 30. Juni 2018 / Hauptwohnsitz).
  • 1982 ist der stärkste Jahrgang, 218 Karlsfelder Männer und 182 Karlsfelder Frauen wurden in diesem Jahr geboren.
  • 8.338 Personen sind katholisch, 2.656 evangelisch, Sonstige oder ohne Konfession:
  • 12.007.
  • Die Gemeindeverwaltung hat aktuell 225 Mitarbeiter, davon 56 im Rathaus und 72 im Bereich „Kinderbetreuung“.
  • Zum 08. Mai 2019 lebten 8.042 ausländische Staatsangehörige in der Gemeinde. Die meisten stammen aus Griechenland (813). Es folgen Kroaten (693), Polen (684), Italiener (683), Türken (559) und Kosovaren (378), aus Serbien sind es 370 Personen, aus Bosnien-Herzogowina 352 und aus Österreich 328.
  • Im Jahr 2018 wurden 257 Babys geboren, 254 Karlsfelder sind im vergangenen Jahr verstorben. In Karlsfeld fanden 166 Beerdigungen statt.
  • 77 Paare wurden 2018 im Standesamt getraut.
  • 1.879 Gewerbebetriebe gab es 2018 in Karlsfeld. Gezählt wurden 154 Gewerbeanmeldungen und 154 Abmeldungen.
  • 1.291 Schüler besuchten die Karlsfelder Schulen (ausgenommen Fachoberschule).
  • 85.967 Besucher wurden im vergangenen Jahr im Karlsfelder Hallenbad gezählt,
  • 76.931 reguläre Badegäste und 9.036 Schüler.

 

 

 

Sicheres Karlsfeld: Verkehrsunfall- und Kriminalstatistik 2018

 

Der stellvertretende Dachauer Polizeichef Stefan Priller informierte traditionsgemäß bei der Bürgerversammlung über die Verkehrsunfall- und Kriminalstatistik vom letzten Jahr und Karlsfeld kann beruhigt sein. „Karlsfeld ist sehr sicher“, so Priller.

 

Im Jahr 2018 haben sich in Karlsfeld 608 Straftaten ereignet, 47 weniger als in dem Jahr zuvor. Im Landkreis wurden insgesamt 4883 Straftaten begangen, 2017 waren es noch 5033.

Die Aufklärungsquote für Karlsfeld lag 2018 bei 57,9 Prozent, landkreisweit bei 63,2 Prozent. Es ist deutschlandweit bekannt, dass man in Bayern sicher ist, das gilt auch für den Landkreis Dachau.

 

Auf Karlsfelds Straßen haben sich im letzten Jahr 482 Verkehrsunfälle ereignet, die von der Polizei erfasst wurden, ein leichter Rückgang zu 2017 mit 513 Verkehrsunfällen. Auch landkreisweit sind die Unfälle etwas zurückgegangen, 4833 waren es 2017, 4820 im Jahr 2018. Jedoch sind in Karlsfeld die Zahlen der Unfallflüchtigen bei 128 zum Vorjahr gleich geblieben.

 

Die ausführliche Präsentation der Polizeiinspektion Dachau finden Sie auf unserer Homepage www.karlsfeld.de – Bürgerservice – Veröffentlichungen – Präsentationen Bürgerversammlungen.

 

 

Foto: Gemeinde Karlsfeld