Dass Fragen rund um das Thema „Pflege“ vielen Menschen auf den Nägeln brennen, zeigte der rege Besuch einer entsprechenden Veranstaltung des Seniorenbeirats Karlsfeld. Dabei gaben Anke Wolf und Michaela Murawski, zwei qualifizierte und speziell geschulte Pflegeberaterinnen des Pflegestützpunkts Dachau, einen umfassenden Überblick über die diversen Hilfs- und Beratungsangebote, die dort verfügbar sind. Wie die beiden Expertinnen ausführten, werden Pflegestützpunkte von den Kranken- und Pflegekassen auf Landkreisebene als zentrale Anlaufstellen eingerichtet, die besonders bei plötzlichem Pflegebedarf äußerst hilfreich sein können. Aber auch ohne konkreten Anlass erhalten Pflegebedürftige, pflegende Angehörige und sonstige Interessierte hier unter Berücksichtigung des individuellen Bedarfs eine wohnortnahe, neutrale, unabhängige und kostenfreie Beratung hinsichtlich der komplexen Strukturen des Pflegewesens.
Entsprechend vielfältig sind die Beratungsthemen, die vom Leistungsspektrum der Pflegeversicherung, Pflegehilfsmitteln, Organisation häuslicher Pflege, Beantragung eines Pflegegrads und Ablauf einer diesbezüglichen Begutachtung über Pflegegeld, Verhinderungs- und Kurzzeitpflege, behindertengerechtem Umbau der Wohnung bis hin zur sozialen Absicherung einer Pflegeperson und rechtssicheren Abfassung einer Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung reichen. Wie Anke Wolf betonte, ist die Inanspruchnahme der Beratung, die üblicherweise in den Geschäftsräumen am Oberanger 14 in Dachau erfolgt, für jeden möglich, insbesondere ist dazu das Vorliegen eines Pflegegrads nicht erforderlich. Zweckmäßig ist allerdings eine telefonische Terminvereinbarung unter 08131 9995137(38).
Günter Krebs, Vorsitzender des Seniorenbeirats, zeigte sich erfreut über das große Interesse und ermunterte die Besucher, „sich schon frühzeitig über alle Pflegeoptionen zu informieren, um im Bedarfsfall die richtigen Entscheidungen treffen zu können“.
Foto: Seniorenbeirat Karlsfeld