Landkreis Dachau informiert für den Fall eines länger andauernden Stromausfalls

Maßnahmen und Anlaufstellen:

 

Derzeit sind die Themen Energieknappheit, Gasmangellage und Stromausfall oder auch „Blackout“ jedermann geläufig. Expertinnen und Experten sowie die Akteure der Branche sind sich einig: Ein länger andauernder und großflächiger Stromausfall ist möglich – wenn auch unwahrscheinlich. Dennoch müssen sich Behörden, Unternehmen, sowie Bürgerinnen und Bürger dessen bewusst sein, sich darauf einstellen und die notwendigen Vorbereitungen treffen. Eine gemeinsame Initiative des Landratsamtes mit der Stadt und den Gemeinden im Landkreis informiert nun vorsorglich.

 

Mit einem Flyer geben die Landkreisgemeinden und die Stadt Dachau Auskunft über die Maßnahmen und Anlaufstellen im Fall eines länger andauernden Stromausfalls im Landkreis Dachau. Das sechsseitige Faltblatt wird in der Stadt und den Gemeinden in den kommenden Tagen verteilt; mal als Hauswurfsendung über die Post, mal den Gemeindezeitungen beigelegt. Diese und weitere Informationen sind auch über die Internetseite des Landratsamtes Dachau www.landratsamt-dachau.de/blackout verfügbar.

 

„In der Hoffnung auf den besten Fall bereiten wir uns auf den schlimmsten vor.“ Unter diesem Motto hat der Katastrophenschutz im Landkreises um Landrat Stefan Löwl sowie unter Einbindung der relevanten Akteure die kritischen Punkte eines möglichen Stromausfalls definiert und betrachtet. Um für einen längeren Stromausfall gerüstet zu sein, diskutierten - fachlich gebündelt - die lokalen Akteure an mehreren „Runden Tischen“. Die Schwerpunktthemen sind: Gesundheitsversorgung inkl. Rettungsdienst, Betreuung und Pflege (stationär/ambulant bzw. zu Hause), Wasser und Abwasser sowie Gas- und Stromversorgung.

Eines muss jedoch allen Bürgerinnen und Bürgern klar sein: Eine zentrale Versorgung für die Bevölkerung kann nicht bereitgestellt werden. Besonders wenn es sich um einen überregionalen Stromausfall handelt. Die lokalen Kräfte müssen sich dann auf vulnerable und besonders hilfsbedürftige Personengruppen, die kritische Grundversorgung sowie im Landkreis „gestrandete“ Personen fokussieren. Daher empfehlen die Behörden und alle Expertinnen und Experten eigenverantwortlich vorzusorgen.

 

Da im Falle eines langfristigen Stromausfalls auch Telefon, Handy und Internet nicht funktionieren, sorgen die Bürgermeister für eine Anlaufstelle vor Ort. Gemeinsam mit den örtlichen Feuerwehren richten die Gemeinden insgesamt 35 sog. „Leuchttürme“ ein. Der Leuchtturm in der Gemeinde ist zentrale Anlaufstelle der Bevölkerung und unterstützt die Selbstorganisation. Er ist ein öffentlicher Platz und dient als Orientierungspunkt sowie Anlauf- und Kontaktstelle für Hilfesuchende. Von dort können u.a. Rettungswagen und Notärzte alarmiert werden. Die Anlaufstellen in den Gemeinden sowie der Stadt Dachau sind Teil des Informations-Flyers und auch auf der Internetseite zu finden.

 

Dr. Michael Holland, der als Abteilungsleiter Sicherheit und Ordnung auch für den Katastrophenschutz zuständig ist, erklärt: „Mit dem Faltblatt wollen wir die Bürgerinnen und Bürger auf das mögliche Szenario Stromausfall aufmerksam machen. Jeder sollte für sich im Vorfeld einmal darüber nachdenken, was er oder sie im Ernstfall benötigt. Der Flyer informiert darüber, wie Informationen und Notfallhilfe bei einem Stromausfall erhalten werden. Um die Information möglichst kurz zu halten, haben wir je Gemeinde eine örtliche Version erstellt.“ Neben den sogenannten Leuchttürmen sind auch Hinweise bzw. Empfehlungen für eine Notversorgung pro Person und Tag sowie die Auswirkungen eines Stromausfalls erklärt. Weiterführende Informationen sind für Interessierte im Internet abrufbar.

 

 

Foto: Landratsamt Dachau, Veronika Plajer