Corona-Pandemie und Morbus Parkinson

Corona_Corona-Pandemie und Morbus Parkinson

Karl Walter von der Selbsthilfegruppe Parkinsontreff Karlsfeld-Dachau.

Nach Anfrage des Parkinsontreffs Karlsfeld-Dachau beim Parkinsonnetzwerk Dachau-München Nord wird von Dr. Christian Lechner, Chefarzt der Neurologie beim Helios Amper-Klinikum Dachau, das Infektionsrisiko für Parkinsonerkrankte wie folgt beurteilt:

„Das Infektionsrisiko für Parkinson Patienten mit dem Corona Virus „Co Vid 19“ ist primär nicht erhöht.

 

Erkrankungen können jedoch bei älteren Patienten eher problematisch verlaufen.

 

 

 

Die Ursachen:

 

  1. Parkinson-Patienten sind häufig über 60 Jahre alt.
  2. Parkinson-Patienten haben nicht selten eine eingeschränkte Lungenfunktion aufgrund

         ihrer  Bewegungseinschränkung.

  1. Parkinson-Patienten sind nicht selten mehrfach erkrankt.
  2. Die Parkinson-Symptome verschlechtern sich bei allgemeinen Effekten und auch bei

         Corona.

  1. Schluckstörungen treten häufiger auf.

 

Was kann der einzelne tun:

 

1)      Unbedingt Beibehalten aller Bewegungsübungen, häuslicher Übungen und Sport!

2)      Rezepte vom Hausarzt am besten schicken lassen, nach telefonischer Beratung fragen!

3)      Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft alleine oder mit einem Verwandten aus

         dem gleichen Haushalt!

4)      Unbedingtes Einhalten der Ausgangsbeschränkungen!

5)      Vermeiden von jedem persönlichen Kontakt - wenn irgend möglich!

6)      Abstandhalten von Mitmenschen, mindestens 2 Meter in der Öffentlichkeit!

7)      Beim Einkaufen an der Kasse wenn möglich elektronisch bezahlen, Abstandsregeln

       einhalten!

8)      Niesen und Husten in die Ellenbeuge, keine Hände schütteln!

9)      Gründliches Händewaschen oder Händedesinfektion nach jedem Aufenthalt im Freien!

10)   Vermeiden von Hände-Kontakt im Gesicht, Mund und Auge!

11)   Bei Infektionszeichen, Fieber, Husten allgemeine Abgeschlagenheit, sofort den Hausarzt

       telefonisch kontaktieren!

12)   Keine unnötigen Praxisbesuche, bei Corona-Verdacht Tel.-Nr. 116 oder 117 wählen

       oder Hausarzt anrufen.

 

Die Einschränkungen in diesen Zeiten sind sicher enorm, die Solidaritätswelle ist aber auch in Deutschland ungebrochen.

In häuslichen Gemeinschaften sollte man aufeinander achten und die Hilfe von anderen annehmen.

So kommen Sie sicher gut geschützt über diese schwierige Zeit. Alle hoffen, dass die zuletzt getroffenen Maßnahmen der Regierungen und der örtlichen Gesundheitsverantwortlichen Wirkung zeigen. Wir hoffen alle gemeinsam, dass wir diese schwierige Zeit gut überstehen

und sowohl die menschliche als auch die wirtschaftliche Dimension uns nicht überfordert.

 

Foto: Parkinsontreff Karlsfeld-Dachau