Bürgerversammlung 2024 - Das zentrale Thema: Grundwasser

(KA) Diesmal war der Bürgerhaus-Festsaal zur einmal im Jahr stattfindenden Bürgerversammlung so gefüllt wie schon lange nicht mehr – rund 330 Karlsfelderinnen und Karlsfelder folgten am 21. Oktober 2024 der Einladung in das Bürgerhaus, vor allem wegen des großen Themas Grundwasser, das bei der Versammlung ausführlich beschrieben und diskutiert wurde. Doch auch andere wichtige Themen fanden großes Interesse.

 

Der erste Bürgermeister Stefan Kolbe informierte traditionsgemäß in einem fast eineinhalbstündigen Vortrag über die wichtigsten Punkte des letzten Jahres. Besonders das Thema Finanzen bewegte Bürgermeister Stefan Kolbe sichtlich. Die Gemeinde Karlsfeld wartet mit einem Rekordhaushalt von 99,7 Millionen Euro auf. „Das hatten wir in Karlsfeld noch nie“, so Kolbe. Mit einer Steigerung ist bei der Einwohnerzahl sowie den Personalkosten zukünftig zu rechnen. Und das, obwohl in der Verwaltung Fachkräftemangel herrsche, allen voran in der Kinderbetreuung. Hierbei sprach Stefan Kolbe das zum 1. Januar gestartete neue Finanzierungsmodell mit gestiegenen Beutreuungsbeiträgen an. „Die Gemeinde ist finanziell am Anschlag mit den Wünschen, die von höherer politischer Seite an uns herangetragen werden“. Dazu fällt der Wasserschaden in der Kinderkrippe ordentlich ins Gewicht.

 

Kolbe präsentierte aber auch positive Entwicklungen, wie die Sanierungen der Geh- und Radwege, der Bushaltestellen, des Jugendhauses sowie der Dreifachturnhalle, die „für den Sport eine wunderbare Geschichte ist“, wie Stefan Kolbe meint. Im Sommer soll auch die „Jahrhundertbaustelle“ – der Neubau der Verbandsgrundschule – abgeschlossen sein.

 

Zudem soll ein neuer Feuerwehrstandort westlich der Bahn entstehen. Berufsfeuerwehrmann Ralf Gattermayer stellte in seinem ausführlichen Vortrag zudem die Pflichtaufgaben und Projekte der Feuerwehr Karlsfeld vor und veranschaulichte, welche Möglichkeiten ihnen zur Verfügung standen, um den Karlsfelder Bürgerinnen und Bürgern in Bezug auf die Wasserproblematik zur Seite zu stehen.

 

Das Hauptthema des Abends war aber – nicht überraschend - das Thema „Wasser“. Nach den verheerendem Starkregen im Juni hatten zahlreiche Karlsfelder wieder mit vollgelaufenen Kellern zu kämpfen. Hierzu gab es ausführliche Präsentationen von Martin Eberle (Leiter der Gemeindewerke Karlsfeld) und Ingenieur der Gemeindewerke, Andreas Heilmann, die die Problematik in Karlsfeld anschaulich beschrieben.

 

Bürgermeister Stefan Kolbe zeigte sich optimistisch und kündigte voraussichtlich zu Beginn des nächsten Jahres einen Hochwasser-Check in Karlsfeld mit Hinzuziehung eines Gutachterbüros an. Bürgermeister Kolbe ist klar, dass sich die Gemeinde intensiv mit dem Thema beschäftigen und die Möglichkeiten einer alternativen Entwässerung suchen muss. Dafür benötige er aber Geld und die Unterstützung vom Staat.  

 

Fragen zum Thema "Grundwasser" können Sie an die extra eingerichtete E-Mail-Adresse der Gemeindewerke Karlsfeld fremdwasser@karlsfeld.de richten. 

 

 

Polizeibericht

Stellvertretender Inspektionsleiter der Polizeiinspektion Dachau, Emanuel Sixt, zeigte sich zufrieden mit der Sicherheitslage in Karlsfeld. Insgesamt wurden in Karlsfeld im letzten Jahr 672 Straftaten gemeldet, wobei die Aufklärungsquote bei 59,1 Prozent lag. Im Jahr 2024 ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang der Fallzahlen zu erwarten. Der Großteil der Fälle waren Raddiebstähle. Die Tendenz der Radfahrunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Sixt warnte an diesem Abend besonders ältere Bürger von Callcenter-Betrug und Schock-Anrufen. Sein Fazit: "In Bayern zu leben, bedeutet sicher zu leben und man kann sich glücklich schätzen, dass die Fallzahlen in Karlsfeld so niedrig sind“.  

 

 

Karlsfeld in Zahlen

  • Karlsfeld hat aktuell 22.101 Einwohner (Stand: 31.12.2023 / Hauptwohnsitz).
  • 1982 ist der stärkste Jahrgang, 181 Karlsfelder Frauen und 209 Karlsfelder Männer wurden in diesem Jahr geboren.
  • 840 Personen sind katholisch, 2.127 evangelisch, Sonstige oder ohne Konfession: 13.937.
  • Derzeit sind bei der Gemeinde Karlsfeld und den Gemeindewerken Karlsfeld 240 Mitarbeiter beschäftigt, davon 75 im Rathaus und 65 im Bereich „Kinderbetreuung“, im Bauhof 38 Personen.
  • Zum 11. November 2024 lebten 9.374 ausländische Staatsangehörige in der Gemeinde. Die meisten stammen aus Griechenland (791). Es folgen Kroaten (758), Italiener (678), Polen (642), Türken (636),) und Kosovaren (588), aus Serbien sind es 580 Personen, aus Rumänien 558, aus Bosnien-Herzogowina 448, aus Österreich 326, aus der Ukraine 271, aus Afghanistan 225 und aus Ungarn 212 Personen.
  • Im Jahr 2023 wurden 211 Babys geboren, 279 Karlsfelder sind im vergangenen Jahr verstorben. In Karlsfeld fanden 171 Beerdigungen statt.
  • 71 Paare wurden 2023 im Standesamt getraut.
  • 170 Gewerbebetriebe gab es 2023 in Karlsfeld. Gezählt wurden 180 Gewerbeanmeldungen und 178 Abmeldungen.
  • 520 Schüler besuchten die Karlsfelder Schulen (ausgenommen Fachoberschule).

 

 

Sämtliche Präsentationen, ausführliche Informationen sowie das Protokoll und die Beantwortung der Fragen finden Sie untenstehend zum Download.

 

 

Foto: KA