Heimatmuseum: „Trachten, Trachtenschmuck und Amulette“

(HR) Alle Karlsfelder und Bürger aus dem Dachauer Umland dürfen sich auf eine besondere Sonderausstellung im Heimatmuseum freuen: Die Ausstellung „Trachten, Trachtenschmuck und Amulette“ wird am Pfingstsonntag feierlich eröffnet und ist dann bis zum Oktober an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat zu sehen.

 

Die Planung der Eröffnungsfeier ist bei Redaktionsschluss des vorliegenden Journal K noch in vollem Gange und wird dann in den Tageszeitungen bekannt gegeben. Fest steht, dass die Eröffnung der besonderen Bedeutung der Sonderausstellung gerecht werden soll. Volksmusik wird erklingen und zwischen den Grußworten zur Eröffnung dürfen sich die Gäste an Tänzen der Knödldrahra erfreuen. Ein Begleitbuch mit der Beschreibung der Trachten, des Trachtenschmucks und der Amulette – das sind Schmuckgegenstände, denen magische Kräfte nachgesagt werden – enthält viele Hintergrundinformationen und wird zum Kauf angeboten. Kuratoren der Ausstellung sind Ilsa Oberbauer, Marianne Ritthaler und Christine Kofler mit dem Team vom Heimatmuseum sowie Robert Gasteiger als Gastkurator.

 

Die Exponate von „Trachten, Trachtenschmuck und Amulette“ sind nicht nur im traditionellen Sonderausstellungsraum zu sehen, sondern sind auch in die Dauerausstellungen integriert, da sie die Museumsschwerpunkte „Entwicklung von Karlsfeld“ sowie „Flucht, Vertreibung und Integration“ in hervorragender Weise ergänzen.

 

In Auszügen aus dem Vorwort des Begleitbuchs schreibt der Vorsitzende des Heimatmuseumsvereins Josef Pscherer: „Die neuere Entwicklungsgeschichte Karlsfelds spiegelt sich in den ausgestellten Trachten wider.

 

Nach dem zweiten Weltkrieg fanden viele Heimatvertriebene eine neue Bleibe in Karlsfeld. Viele Sudetendeutsche (Schlesier, Egerländer, Südmähren), Ost- und Westpreußen, Donauschwaben (Batschka, Banat), Ungarndeutsche und Siebenbürger kamen nach Karlsfeld. Die Vielfalt ihrer Trachten zeigt sich jetzt im Heimatmuseum.

 

Die späten sechziger und siebziger Jahre sind geprägt durch den Zuzug von Gastarbeitern, zuerst aus den Mittelmeerländern und dann aus ganz Europa. Viele dieser Neubürger, die der Arbeit wegen gekommen waren, holten ihre Familien nach und wählten Karlsfeld als ihre neue Heimat. Trachten aus Italien und Griechenland haben stellvertretend Platz im Museum gefunden.“

 

Die Sonderausstellung „Trachten, Trachtenschmuck und Amulette“, verteilt in allen Räumen des Heimatmuseums, ist am 19. Mai. 2024 und dann immer am ersten und dritten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Informationen im Internet: www.heimatmuseum-karlsfeld.de, Rubrik: aktuelle Termine und Sonderausstellungen.

 

 

 

Foto: C. Wimmer