Kläranlage im Wandel

Kläranlage im Wandel

Bereits im März tauschte der Betrieb der Kläranlage Karlsfeld das verschlissene Blockheitzkraftwerk, kurz BHKW genannt, gegen ein modernes hocheffizientes aus. Klärgas ist der Treibstoff, welcher im Faulturm bei der Klärschlammausfaulung anfällt und im Anschluss im BHKW in Strom und Wärme umgewandelt wird. Der Strom deckt den eigenen Energiebedarf der Kläranlage zu 67%. Bis ca. 10 °C Außentemperatur reicht die Wärme aus, um die technischen Anlagen der Kläranlage sowie ein Wohnhaus und den Bauhof zu beheizen. Ersparnis rund 30.000 Liter Heizöl pro Jahr.

 

Der täglich anfallende Klärschlamm von 50.000 Litern war der Auslöser für die nächste Baumaßnahme, die im April gestartet wurde. In Karlsfeld wird seit 2007 Klärschlamm in einer Zentrifuge vorentwässert und in Solarhallen auf eine Restfeuchte von ca. 10% getrocknet. Dies verringert das Volumen erheblich, was sich einerseits in den geringen Entsorgungskosten niederschlägt und vor allem die LKW-Transporte reduziert, was wiederum der Umwelt zugutekommt und in der jetzigen Zeit sich doppelt lohnt. Im nahe gelegenen Müllheizkraftwerk wird der getrocknete Klärschlamm verbrannt und liefert Strom und Wärme. Daher die Erweiterung mit dem dritten Schlammspeicher. Im Sommer kann ideal der Schlamm in den Solarhallen getrocknet werden, was wiederum eine Speicherung in der kalten Jahreszeit mit sich zieht. Eine Million Liter Schlamm fasst der neue Behälter, eine Investition in die Zukunft, um energiearm und zum Nulltarif mit der Sonne den Klärschlamm zu trocknen.

 

Foto: Kläranlage Karlsfeld