Auf dem Weg zum energieautarken Betrieb

Der tägliche Strombedarf der Kläranlage Karlsfeld entspricht circa dem Jahresverbrauch eines 4-Personen-Haushalts. Optimierungen und Investitionen in den wirtschaftlichen Betrieb der seit 1967 bestehenden Kläranlage haben daher eine große Auswirkung auf das energetische Konzept der Gemeinde Karlsfeld. Bereits seit 1987 wird Klärgas in Strom und Wärme umgewandelt. 2022 wurden rund 73 Prozent des benötigten Stromes selbst erzeugt und die kostenlose Wärme zum Heizen der Kläranlagengebäude und des nahegelegenen Bauhofs genutzt. In diesem Jahr wird der nächste Baustein zum energieautarken Betrieb umgesetzt. Mit Erneuerung der Elektrotechnik kann der Wirkungsgrad der Abwasserreinigung optimiert und auf zukünftig strengeren Anforderungen der Abwasserreinigung angepasst werden. Zusätzlich soll Photovoltaik den Spitzenbedarf der Kläranlage decken. Hauptaufgabe der Kläranlage ist der Umweltschutz in Bezug auf die Reinigung des Abwassers. Reinigungsleistung von über 98 Prozent wird erzielt. Jedoch soll die Reinigung des hohen Gutes „Wasser“ möglichst energiearm erfolgen. Daher planen die Gemeindewerke bereits die Errichtung eines zweiten Faulbehälters mit wärmeoptimierten Betrieb, der in Zukunft als Speicher für die kalte Jahreszeit dienen soll.

 

 

Foto: Sebastian Laube