Statusbericht des Karlsfelder Gewerbeverbandes - Interview mit Michael Gold

Michael Gold_EUG

Januar 2021

 

Michael Gold, wie geht es den Karlsfelder Firmen und Betrieben?


Das ist sehr schwierig einzuschätzen und sicher von Branche zu Branche unterschiedlich. Viele unserer Mitglieder sind im handwerklichen Bereich tätig oder haben, da sie im „Systemrelevanten Handel“ angesiedelt sind, weiterhin geöffnet. Da gibt es natürlich weniger Einbußen als bei Betrieben, die in Kurzarbeit sind oder komplett zumachen mussten. Tatsächlich haben wir im vergangenen Jahr aber einige Mitglieder verloren, was kein gutes Zeichen ist.


Mussten diese Betriebe schließen oder aufgeben?


Zumindest waren Sie erstmal dazu gezwungen, jede mögliche Einsparmöglichkeit wahrzunehmen, da alle Reserven aufgebraucht sind. Manchmal war die Corona-Pandemie aber auch nur der Tropfen, der „das Fass zum Überlaufen brachte“. Wie es tatsächlich aussieht, wird man wohl erst in einigen Monaten sagen können.


Helfen dann Maßnahmen wie „Click und Collect“, das Abholen bestellter Waren an der Ladentüre, überhaupt noch weiter?


Das war überfällig. Für viele Ladengeschäfte ist das, sofern sie keine Online-Plattform haben, seit Wochen überhaupt die einzige Möglichkeit Umsätze zu erzielen.


Wie Kann die EUG die Karlsfelder Betriebe unterstützen?

 

Wir haben schon im April 2020 in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung der Gemeinde Karlsfeld auf unserer Homepage (www.eug-karlsfeld.de) einen Bereich eingerichtet, in dem z.B. Gastronomiebetriebe und andere Dienstleister ihre derzeit möglichen Leistungen anbieten können. Sobald wir vom jeweiligen Anbieter eine entsprechende Nachricht erhalten, wird der Betrieb dort von uns eingetragen. Das Ganze ist selbstverständlich völlig kostenlos.


Was macht denn der Vereinsvorsitzende eines Gewerbeverbandes in diesen Zeiten?


Planen. Die EUG hat es sich zur Aufgabe gemacht, das öffentliche Leben in Karlsfeld mit ihren Veranstaltungen zu beleben. Da dies derzeit nicht möglich ist, überlegen wir uns, wie es nach der Pandemie weitergeht. Die Marktsonntage sollen nach wie vor im Mai und Oktober stattfinden. Den Marksonntag im Mai planen wir eine Woche nach hinten zu verlegen (Muttertag). Auch das 2019 anlässlich unseres Jubiläums stattfindende Weinfest würden wir gerne fest in den jährlichen „Karlsfelder Veranstaltungskalender“ integrieren. Sehr am Herzen liegt uns auch der Karlsfelder Hüttenzauber und die Familienmesse, die wir gerne wieder selbst bzw. begleitend mitgestalten möchten.


Möchten Sie abschließend unseren Lesern sonst noch etwas ans Herz legen?


Unterstützen Sie, gerade jetzt, die ortsansässigen Karlsfelder Betriebe, wo immer es geht, bleiben Sie gesund und helfen Sie mit, die Pandemie schnellstmöglich zu besiegen, damit wir in Karlsfeld bald wieder gemeinsam unsere schönen Feste feiern können.

 

Foto: Michael Gold