Notwendige Fällungen am Würmkanal machen Platz für neue Lindenallee

Notwendige Fällungen am Würmkanal machen Platz für neue Lindenallee

Mit der Pflanzung der Lindenallee wurde bereits im Herbst begonnen.

Auch in diesem Winter muss das Wasserwirtschaftsamt wieder einige der alten Pappeln am Würmkanal in Feldmoching fällen. Die Bäume sind nicht mehr standsicher und stellen eine erhebliche Gefahr für die Nutzer des angrenzenden Weges und die Stabilität der Kanaldämme dar.

 

Schon vor zehn Jahren gab das Wasserwirtschaftsamt ein Gutachten in Auftrag, mit dem Ziel, den Gesundheitszustand der als Hybrid-Pappeln bezeichneten alten Bäume am Würmkanal zu untersuchen und die Entwicklung der Bäume für die Zukunft zu prognostizieren. Das Ergebnis war, dass die in den 50er Jahren gepflanzten Bäume mit 70 Jahren mittlerweile ein Alter erreicht haben, in dem sie zunehmend krankheitsanfällig und bruchgefährdet sind. Seither werden Zug um Zug jeweils im Winterhalbjahr die am stärksten geschädigten Bäume gefällt.

 

Auch in diesem Jahr müssen wieder zahlreiche Pappeln entfernt werden. Einige sind bereits abgestorben, andere weisen so starke Schäden auf, dass eine Fällung aus Sicherheitsgründen unumgänglich ist.

 

Als Ersatz soll künftig eine Allee aus Winterlinden den Kanal säumen. Die Linde ist im Gegensatz zu den am Würmkanal stehenden Hybrid-Pappeln eine heimische Baumart, welche auch im sich erwärmenden Klima als Baum der Zukunft gilt. Auch trägt die Art, die im Wald eine eher untergeordnete Rolle spielt, zur Bereicherung der Natur- und Artenvielfalt bei. Zudem können Linden im Gegensatz zu Hybrid-Pappeln ein sehr hohes Alter erreichen. Die Pflanzung der Allee unterstreicht auch die kulturhistorische Bedeutung des Würmkanals als barockes Baudenkmal. Die Linde wurde in der Barockzeit gerne als Alleebaum verwendet.

Die Ufer des Würmkanals sollen künftig möglichst von dichtem Aufwuchs freigehalten werden. So können sich die neu gepflanzten Bäume optimal entwickeln. Dies fördert die Artenvielfalt und Erlebbarkeit des historischen Kanals und seines Ufers und gewährleistet dauerhaft die Stabilität der Kanaldämme. Die Fällungen und Neupflanzungen sind mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt.

 

 

Foto: Wasserwirtschaftsamt München