Bericht Informationsveranstaltung / Erörterungstermin - Neues Gymnasium in Karlsfeld

Am 3. Mai 2018 fand im Rahmen des Verfahrens zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 110 der Eröterungstermin bzw. eine Informationsveranstaltung im Bürgerhaus Karlsfeld statt, zu dem die Gemeinde Karlsfeld und der Landkreis Dachau eingeladen hatten.

 

Der Bereich der Grundstücke Fl.Nrn. 1045/1, 1045/43 und 1045/36 zwischen Lärchenweg und Bayernwerkstraße sowie südlich der Ackerstraße ist im gültigen Flächennutzungsplan der Gemeinde Karlsfeld als Gemeinbedarfsfläche für „weiterführende Schule“ dargestellt und umfasst eine Fläche von ca. 5,2 ha. Baubeginn ist für 2021 und Bauende für 2023 vorgesehen.

 

Nordöstlich am Lärchenweg ist zurzeit ein Kinderhaus im Bau, im östlichen Bereich an der Bayernwerkstraße plant der Landkreis ein Gymnasium zu errichten. Für das Gymnasium ist eine Gesamtbaufläche von mindestens 25.000 qm vorgesehen.

Um bereits in einem frühen Stadium Planungssicherheit zu erreichen und alle einschlägigen Belange zu berücksichtigen bzw. auch die grundsätzlichen Vorgaben (z.B. Erschließung, Höhenentwicklung) für einen Architektenwettbewerb festzulegen, wird für diesen Bereich der Bebauungsplan Nr. 110 aufgestellt.

 

1. Bürgermeister Stefan Kolbe konnte zu diesem Termin fast 100 interessierte Bürger, vor allem Anwohner aus dem Bereich westlich der Bahn, begrüßen und dabei die Planungen sowie die Zusammenarbeit und das weitere Vorgehen darstellen. Landrat Stefan Löwl unterstrich die große Bedeutung der Kooperation zwischen der Landeshauptstadt München, dem Landkreis Dachau sowie der Gemeinde Karlsfeld.

 

Als Vertreterin der Landeshauptstadt München betonte Frau Wilczek vom Referat für Bildung und Sport die Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit für die Stadt München, insbesondere erläuterte sie den hohen Bedarf an Schulplätzen für die Stadt.

 

Der anwesende Stadtplaner, Herr Dehm vom Planungsbüro OPLA sowie die Fachgutachter Herr Dr. Hessel vom Büro GEVAS (Verkehr) und Herr Kottermair vom Büro Kottermair (Immissionsschutz) stellten die städtebaulichen Planungen sowie deren Auswirkungen im Hinblick auf Verkehr, Lärm und Erschütterungen dar. Zudem konnten sie direkt auf viele Fragen der anwesenden Bürger antworten.

 

Seitens der Anwohner wurden Befürchtungen bzgl. der Massivität der Bebauung und deren Auswirkungen, speziell Verschattung der benachbarten Grundstücke, vorgebracht.

Insbesondere die bestehende Verkehrssituation, Rückstau auf der Bayernwerkstraße sowie die Prognose, dass der Verkehr zunehmen wird, führte bei den anwesenden Bürgern zu großen Bedenken und der Aufforderung an die Gemeinde hier für Verbesserungen zu sorgen.

 

Landrat Stefan Löwl versicherte, dass der Landkreis Dachau als zukünftiger Bauherr, bei der Ausschreibung des Architekturwettbewerbs für das Gymnasium sowie in der Bauphase die Befürchtungen der Anwohner nach Möglichkeit berücksichtigen wird.

 

Die während des Erörterungstermins vorgebrachten Anregungen und Bedenken werden im Zuge des weiteren Verfahrens von den Fachplanern bewertet und dann dem Bauausschuss zur Entscheidung vorgelegt.

 

Nach gefasstem Billigungsbeschluss und Überarbeitung der Planungen erfolgt die öffentliche Auslegung der Planungen und somit haben die Bürger erneut die Möglichkeit Anregungen und Bedenken vorzubringen.