Dezember 2010 - Kläranlage im Winter

Kläranlage im Winter

Was passiert auf der Kläranlage im Winter?

 

Schnee und Kälte beeinflussen bzw. behindern den ordnungsgemäßen Betrieb der Kläranlage. Bei Schneefall müssen die offenen Räumerlaufbahnen der Abwasserbecken regelmäßig von Schnee befreit werden. Dies geschieht überwiegend per Hand. Nur die größeren Wege bzw. die Straße erlauben den Einsatz von Schneeräumfahrzeugen. Die Kälte nimmt Einfluss auf alle im Freien befindlichen beweglichen Anlagenteile. Wenn möglich werden diese abgedeckt bzw. eingehaust. Bei Frost ist eine regelmäßige Sichtkontrolle der Maschinen zwingend notwendig, um Schäden durch Festfrieren zu vermeiden. Nicht benötigte Rohrleitungen werden bereits vor der Frostperiode entleert. Die Leitungen, die regelmäßig benötigt werden und einfrieren könnten, wurden bereits beim Bau isoliert und mit Rohrbegleitheizungen versehen. Neben den mechanischen Einrichtungen muss auch der biologische Prozess an die kalte Jahreszeit angepasst werden. Bakterien und Mikroorganismen der biologischen Reinigung arbeiten kältebedingt langsamer. Um die Ablaufwerte sicher einhalten zu können wird die Bakterienmasse rechtzeitig vor der Winterperiode angereichert. Viele langsame Fresser schaffen so fast den gleichen Schmutzabbau wie die schnell fressenden Bakterien im Sommer.