Biomasseheizkraftwerk - Beschreibung

Die Gemeindewerke Karlsfeld setzen seit 2011 mit dem Biomasseheizkraftwerk „Neue Energie Karlsfeld“ auf Fernwärme und Strom aus Biomasse und möchten damit einen neuen zukunftsweisenden Weg in eine CO2-neutrale Energieversorgung beschreiten.

 

Als Brennstoff kommen primär Hackschnitzel aus naturbelassenen heimischen Hölzern zum Einsatz.

 

Die energetische Bewertung der Fernwärme in Karlsfeld hat einen Primärenergiefaktor von 0,35 sowie einen CO² Ausstoß von 48,29 g/kWh ermittelt.

 

Der Ökostrom wird durch ein ORC-Modul (Organic Rankine Cycle) erzeugt und in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Abwärme des ORC-Moduls wird direkt zur Versorgung des Wärmenetzes genutzt. Derzeit ist ein Biomassekessel für die Grundlast, ein Biomassekessel für Grund- und Mittellast und zwei Ölkessel für die Spitzenlast und Redundanz, also für die Ausfallsicherheit installiert. Als Erweiterungsmöglichkeit ist ein weiterer Kessel vorgesehen.

 

Es wurden bis Ende 2023 13,150 km Fernwärme-Hauptleitungen verbaut.

 

Bisher konnten 128 Übergabestationen installiert werden, davon 16 gemeindliche Objekte (Hauptschule, Grundschule, Feuerwehr, Bürgerhaus, Rathaus, Hallenbad, Sportpark, Kindergärten) und 8 Gewerbliche Objekte (z.B. GZK, Media Markt).

 

Die angeschlossene Kundenleistung beträgt derzeit 17,62 MW, der Wärmeverkauf 2023 lag bei 27.885 MWh. Aktuell werden 5.132 Einwohner, dies entspricht 31% der Bevölkerung mit Fernwärme versorgt.

 

 

Anschluss an das Fernwärmenetz Biomasseheizkraftwerk  
Heizkraftwerk innen Heizkraftwerk Biomasse