Im Heimatmuseum erfahren Sie mehr über Karlsfeld

(HR) Wollen Sie mehr über Karlsfeld erfahren, wie es sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat oder wie die Situation nach der Gründung 1802 aussah und was dazwischen alles geschah? Das alles zeigen die Dauerausstellungen im Heimatmuseum, in denen es immer etwas Neues zu entdecken gibt, egal ob Sie hier erst eine überschaubare Zeit wohnen oder „gestandener“ Karlsfelder sind. Auch wenn Sie bereits im Museum waren, ist es immer wieder einen Besuch wert, mehr über Karlsfeld zu erfahren.

 

Machen Sie sich auf zu einer Entdeckungstour durch das Museum. Dazu gibt es ein Faltblatt mit vielen Hinweisen als Führer durch die Räume im Erdgeschoss und im ersten Stock. Mehr noch können Sie erfahren, wenn Sie sich an einen der Museumshelfer oder an die Kuratorin Ilsa Oberbauer wenden. Jedes Exponat hat seine Geschichte und die ist eingebettet in das jeweilige Umfeld und die Zeit.

 

Beispielgebend ist das Modell der Münchner Straße nach dem Plan von 1802.

Die frühen Siedlerhäuser kontrastieren zu der aktuellen Bebauung vom Gesundheitszentrum und dem Medienmarkt. Weiterführend zeigt sich die Ludl-Kapelle mit dem verschwundenen Sommerhaus auf dem ehemaligen Ludlhof. Abgerundet wird dieses Museumssegment Münchner Straße mit Modell und Inventar vom „Alten Wirt“, wo sich heute das Vital-Apothekencenter mit dem Café Ihle befinden.

 

Der Wandel der Zeit wird veranschaulicht mit dem Modell des Karlsfelder Sees und seiner Geschichte von der Kiesentnahme bis zum heutigen Erholungsgebiet. Das Museumssegment Schule zeigt das Modell der ersten Karlsfelder Grundschule an der Krenmoosstraße mit verschiedenen Generationen von Schulbänken. Noch deutlicher wird der Wandel der Zeit bei der Entwicklung der Gemeindeverwaltung Karlsfelds. Zu sehen ist das überschaubare Dienstzimmer des ehemaligen Bürgermeisters Georg Eichinger. Fündig werden die Besucher auch an Details, wie dem „Bad Karlsfeld“. Ausführlich wird die Entstehung des kirchlichen Lebens mit Modellen von St. Anna, St. Josef und der Kornelius Kirche dokumentiert.

 

Im ersten Stock ist ein Raum dem Thema „Flucht – Vertreibung – Integration“ gewidmet. Gezeigt werden Namen vieler Karlsfelder und deren Herkunft aus den ehemaligen deutschen Gebieten im Osten, die sich in Karlsfeld besonders engagiert haben. Auch die Wirtschaftswunderzeit der 1950/60er Jahre ist mit vielen Exponaten vertreten.

 

Der Wandel der Zeit in Karlsfeld verdeutlicht ein Foto von 1955 von der Münchner Straße Ecke Gartenstraße mit dem ehemaligen „Alten Wirt“. Nur die Tankstelle hat ihren Platz in der Münchner Straße behalten. Dagegen steht das „Alte Rathaus“ - seit 2014 Domizil des Heimatmuseums - ohne das heutige Umfeld einsam in der Gartenstraße.

 

Besuchermagnete sind die wechselnden Sonderausstellungen. Noch bis 7. Mai erfreuen sich die Besucher an der Ausstellung „Bei Spiel und Sport, da war was los bei Klein und Groß“ mit Exponaten aus dem Museumsdepot.

 

Das Heimatmuseum Karlsfeld ist jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr im Alten Rathaus in der Gartenstraße 6 geöffnet. Weitere Informationen zu den Dauerausstellungen und der Sonderausstellung im Internet unter heimatmuseum-karlsfeld.de. In einer Bilderschau sind dort auch die Höhepunkte der Museumsjahre mit der Teilnahme an den Festzügen zum Siedlerfest zu sehen.

 

BU: Heimatmuseum einst und jetzt: Gerahmtes Foto von 1955 im Heimatmuseum Karlsfeld: Münchner Straße – Ecke Gartenstraße, in der Bildmitte steht das Alte Rathaus einsam in der Gartenstraße, seit BU: 2014 das Domizil des Heimatmuseums. Im Vordergrund die noch heute bestehende Tankstelle in der Münchner Straße, links der ehemalige Alte Wirt mit Biergarten, wo sich heute das Vital-Apothekencenter und das Café Ihle befinden.

 

 

Foto: Heimatmuseum Karlsfeld