Hochkarätiger Klassik-Nachmittag als Dankeschön an die ältere Generation

(KA) Nach der Corona-Zwangspause konnte die ältere Generation Karlsfelds am 21. September 2022 endlich wieder Klassik-Musik mit Kaffee und Kuchen im Bürgerhaus genießen. Arrangiert wurde die Veranstaltung „Musik am Nachmittag“ von der Internationalen Stiftung zur Förderung für Kunst und Kultur gemeinsam mit dem Seniorenbeirat. Rund 300 Karten wurden dieses Jahr kostenlos an die Senioren verteilt. „Es waren diesmal nach Corona etwas weniger Besucher wie sonst, aber wir sind trotzdem alle sehr zufrieden“, so der neue Vorsitzende des Seniorenbeirats, Günter Krebs.

 

Schirmherr der Veranstaltung, 1. Bürgermeister Stefan Kolbe, befand sich im Urlaub, so dass Stefan Handl als zweiter Bürgermeister in Vertretung die Grußworte sprach: „Ich freue mich, dass ich heute das Vergnügen habe, diesen Nachmittag mit Ihnen zu verbringen“, so Stefan Handl. Er erklärte, „dass die Erstaufführung der Oper am 23.09.1787 in Deutschland stattfand, also ihren 235. Geburtstag feiert. Da gab es Karlsfeld noch nicht“, bemerkte er lachend. Der neu gewählte Vorsitzende des Seniorenbeirats bedankte sich bei seinem Vorgänger Heinz-Peter Wilhelm für seine gute Arbeit und stellte den neuen Seniorenbeirat mit „Frauenpower“ vor, denn er besteht aus sechs Frauen und drei Männern. Zuletzt verwies Krebs noch auf die nächste Veranstaltung des Seniorenbeirats „Musikalische Zeitreise“ am 11. Oktober 2022, um 15 Uhr im Bürgertreff, zu der alle herzlich eingeladen sind.

 

Musikalischer Leiter Johannes Erkes, der die Viola spielte, führte wie jedes Jahr amüsant durch den Nachmittag und erklärte dem begeisterten Publikum die, wie er sagt, „einzig wirklich komische Oper mit blitzschnellen Momenten“. Amy Park und Tanja Conrad an den Violinen, Johannes König am Violoncello und Alexander Kuralionok am Akkordeon setzten Mozarts Erfolgs-Oper „Le nozze di Figaro“ hervorragend um. Die Sopranistinnen Agnes Preis als Contessa Marcellina und Christine Peschke als Susanne bezauberten mit ihren klaren Stimmen. Mezzo-Sopran Laure Cazin, die als Knabe Cherubino und Barbarina auftrat, Bariton Giulio Alvise Caselli als Conte und Bass Torsten Frisch als Figaro bewiesen wieder, wie hochkarätig die „Oper im Taschenbuchformat“ besetzt war. Alle Künstler traten bereits in großen Opernhäusern auf.

 

Seniorenbeirats-Vorsitzender Günter Krebs ließ das Ensemble nicht ohne eine Zugabe aus dem gut gefüllten Bürgerhaus. Die Besucher belohnten die exzellenten Musiker dafür mit einem tosenden Applaus. Alle freuen sich jetzt bereits auf das nächste Jahr mit „Musik am Nachmittag“.

 

Le nozze di Figaro, zu Deutsch Die Hochzeit des Figaro oder Figaros Hochzeit, ist eine Opera buffa in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 492). Das italienische Libretto stammt von Lorenzo Da Ponte und basiert auf der Komödie La Folle Journée ou le Mariage de Figaro (Der tolle Tag oder Die Hochzeit des Figaro) von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais aus dem Jahr 1778. Die Handlung ist die Fortsetzung von Beaumarchais’ Theaterstück Le barbier de Séville (Der Barbier von Sevilla) von 1775, dessen Opernfassung Il barbiere di Siviglia von Giovanni Paisiello bereits seit 1783 an der Wiener Hofoper gespielt wurde.

 

 

Foto: KA