Gemeinde Karlsfeld startet mit Klimaschutzmanagerin in eine klimafreundliche Zukunft

(KA) Fridays for Future, Klimawandel, Nachhaltigkeit, Plastikmüll – besonders in den letzten Jahren ist Alt und Jung bewusstgeworden, dass es unbedingt einen Wandel im Bereich Klimaschutz braucht. Auch die Gemeinde Karlsfeld widmet sich diesem wichtigen Thema und hat dafür eine neue Stelle geschaffen. Seit dem 1. September ist Franziska Reitzenstein die Klimaschutzmanagerin der Gemeinde. In einem Gespräch hat sie uns Interessantes über ihr Tätigkeitsfeld und ihre Ziele erzählt.

 

Franziska Reitzenstein kommt aus der Nähe von Würzburg. Aus privaten Gründen führte sie ihr Weg nach München. Sie absolvierte ihr Studium der Geographie des globalen Wandels in Freiburg. Die 29-Jährige kommt frisch von der Uni. Jedoch konnte Reitzenstein bereits Erfahrungen im Bereich Solare Energiesysteme, Photovoltaik und erneuerbare Energien im Fraunhofer-Institut sammeln. Ihre Masterarbeit hat die Geographin zu dem Thema Hitzeresilienz geschrieben, in der Zeit hat sie sich intensiv mit Umwelt- und Klimathemen beschäftigt. „Zu diesem Zeitpunkt war mir klar, dass ich in die Richtung Klimaschutz gehen möchte“, so Franziska Reitzenstein.

 

Als Franziska Reitzenstein die Stellenausschreibung der Gemeinde Karlsfeld zur Klimaschutzmanagerin sah, war ihr erster Gedanke „da muss ich mich bewerben, das passt perfekt“. Am 1. September dieses Jahres folgte dann der nahtlose Übergang ins Berufsleben.

 

Als Klimaschutzmanagerin ist sie die Ansprechpartnerin im Rathaus für alle Klimaschutzbelange und koordiniert alle klimaschutzorientierten Projekte. Im Rahmen des Förderprogramms der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorensicherheit wurde das Klimaschutzmanagement in der Gemeinde implementiert und soll auch in Zukunft ein fester Bestandteil der Gemeinde darstellen. Der Karlsfelder Gemeinderat hat sich einstimmig für die Stelle entschieden. „Es ist schön, dass man einen kompletten Halt hat“, so die Klimaexpertin.

 

Das Herzstück ihrer Tätigkeit ist ein integriertes Klimaschutzkonzept, das in eineinhalb Jahren fertiggestellt sein muss. Auf der Grundlage „wo stehen wir jetzt, wo macht es Sinn?“ werden Handlungen entschieden. Der erste Schritt ist die Erstellung einer Treibhausgas- und Energiebilanz, der nächste Schritt der Austausch mit Akteuren aus Gewerbe, Handel und Gemeindeverwaltung sowie den Bürgerinnen und Bürgern. „Die aktive Mitsprache ist mir besonders wichtig, denn Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, so Reitzenstein. „Ich versuche, mit vielen ins Gespräch zu kommen und sie für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren, denn wir können nicht mehr ignorieren, dass es kurz vor zwölf Uhr ist. Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und es wird immer drängender – nicht nur global, sondern lokal“. Diese Motivation, die Franziska Reitzenstein mitbringt, ist für die Stelle der Klimaschutzmanagerin sehr wichtig.

 

Bewegungen wie „Fridays for Future“ imponieren Franziska Reitzenstein. „Ich finde es bemerkenswert, wie sehr junge Menschen etwas bewegen können und Aufmerksamkeit bekommen. Schließlich haben sie noch am längsten etwas von einer Veränderung“. Klar ist jedoch, dass in den Klimawandel investiert werden muss, was anfangs teuer werden kann, doch bekommen wir das Geld auf der anderen Seite wieder zurück. Es rechnet sich auf jeden Fall, in die Zukunft zu investieren. Mit den umliegenden Gemeinden steht sie in regelmäßigem Kontakt, um sich zu vernetzen und auszutauschen.

 

Was kann jeder einzelne zu einem besseren Klima beitragen? „Es lässt sich nicht alles von heute auf morgen ändern, doch auch kleine Dinge können viel bewirken: wo kann ich Energie sparen, woher kommen meine gekauften Produkte (auf Regionalität setzen), kann ich statt des Autos auch mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren? Wichtig ist es, den CO2-Ausstoß zu reduzieren“, erklärt die frisch gebackene Klimaschutzmanagerin. Die Gemeinde Karlsfeld veranstaltet zudem regelmäßig Energieberatungen, dort erfahren Sie, wie Sie Energie einsparen können. Karlsfeld ist mit Franziska Reitzenstein auf einem guten Weg, klimaneutral zu werden. Ein Ziel, zu dem jeder einzelne beitragen kann.

 

Bei Fragen rund um das Thema Klimaschutz können Sie sich direkt an Franziska Reitzenstein im Rathaus unter Tel.: 08131/99-202 oder per E-Mail klimaschutz@karlsfeld.de wenden.

 

 

Foto: Privat