Diana Burger aus Karlsfeld auf dem Weg zum Schlagerstar

Diana Burger aus Karlsfeld auf dem Weg zum Schlagerstar

(KA) Karlsfelds Kulturleben ist vielfältig: Von Klassik-Orchestern, Chören, Jazzbands, Volksmusikanten und vieles mehr. Jetzt hat Karlsfeld auch eine Schlagersängerin. Diana Burger (kein Künstlername) lebt seit vielen Jahren in Karlsfeld und stürmt mit ihrem Album „Konfetti ins Leben“ in Österreich gerade seit September die Albumcharts. Seit dem 20. Oktober steht sie dort auf Platz eins (Stand Red.schluss) und hat Musikgrößen wie Beatrice Egli, VoXXClub oder Michael Wendler vom Sockel gestoßen. Jetzt will sie auch in Deutschland die Charts stürmen. Wir haben uns mit Diana Burger getroffen, um mehr über ihren Werdegang und ihre Zukunftspläne zu erfahren.

 

Wann haben Sie mit der Musik begonnen?

Ich spiele schon seit meiner Schulzeit Gitarre, und ich saß oft vor dem Radio und habe die Texte nachgesungen. Meine Eltern wünschten sich jedoch einen soliden Beruf für mich, so wurde ich Physiotherapeutin, und behandelte u.a. die Spieler von dem Fußballclub1860 München. Jedoch hat mich die Musik nie losgelassen. Als junges Mädchen hieß es für mich, von Montag bis Donnerstag Physiotherapie, und von Freitag bis Sonntag Bühne, meist auf Festivals.

 

Wie schafften Sie den Weg zur Sängerin?

Noch während meiner Ausbildung in Thüringen habe ich auf einer Garagenparty Bernward Büker aus Berlin kennengelernt, der mich dort direkt für eine Silvesterfeier in Berlin gebucht hat. Dieses Gefühl hat mich nachhaltig beeindruckt und somit nicht mehr losgelassen. Bernward ist einer meiner längsten Freunde, der immer an meine Musik geglaubt hat. Es hat einige Jahre gedauert, bis ich final die Entscheidung getroffen habe, mich voll und ganz der Musik zu widmen, da das Gefühl Familie mit Mann und Kind zu haben noch wichtiger für mich war. Jetzt, da die Zeit neben Kind und Beruf wieder Freiräume bietet, hat mich die Sehnsucht nach diesem Gefühl gepackt, und das Ergebnis ist pures Konfetti.

Vor zwei Jahren hat Bernward Büker dann einen meiner Songs Simon Allert vorgestellt. Das Ergebnis daraus ist mein neues Album, welches komplett durch ihn produziert wurde.

Es war eine große Ehre für mich, dass ein so Großer mit mir als Newcomerin arbeiten wollte. Allert, der bereits mit vielen bekannten Künstlern wie Roland Kaiser, Bernhard Brink, Jeanette Biedermann oder DJ Ötzi gearbeitet hat, ermöglichte mir so den Zugang zur Schlagerszene.

 

Sie haben viele Jahre pausiert und wollen jetzt wieder durchstarten. In Österreich sind Sie bereits auf einem sehr guten Weg, in den Albumcharts auf Platz eins. Kommt jetzt Deutschland?

Meine Gitarre und die Musik waren all die Jahre immer meine Begleiter. Und ja, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, wieder durchzustarten. Im August ist mein Album in Österreich erschienen, am 20. Oktober schoss es in den Charts auf Platz eins. Jetzt habe ich alles – meine Familie – und jetzt kann ich hoffentlich auch in Deutschland durchstarten, wozu natürlich auch auf Auftritte vor Publikum gehören, was aktuell wohl die größte Herausforderung ist.

 

Aus welcher Feder stammen die Lieder auf Ihrem Album?

Die Texte aus meinem Debüt-Album „Konfetti ins Leben“ habe ich alle selbst geschrieben. Ich habe erst vor drei Jahren angefangen, Lieder selbst zu komponieren, und das macht mir unheimlichen Spaß, da sehr viel Herzblut von mir hineinfließt. Oft stehe ich nachts auf, da mir wieder ein Song im Kopf schwebt, und greife zu meiner Gitarre. Einen Zettel und ein Aufnahmegerät habe ich stets auf meinem Nachttisch, um alle Ideen festzuhalten.

Lediglich das Lied „Katzen bei Nacht“ stammt nicht von mir, sondern von meinem großen Idol Petra Zieger, die mit diesem Hit in den 80er Jahren sehr erfolgreich war. In der damaligen DDR war Petra Zieger - ein Thüringer Urgestein - ein großer Star. Bernward Büker hat uns vor zwei Jahren zusammengebracht, um das Lied nochmal neu aufzunehmen und ein Musikvideo zu drehen. So saß ich irgendwann bei meinem Jugendidol im Wohnzimmer und habe den Mund nicht mehr zugekriegt.

 

Sie haben auch eine soziale Ader. Wie helfen Sie mit Ihrer Musik anderen?

Ja, seit 2011 singe ich jeden Mittwoch in einer Kinderklinik für die kleinen Patienten, die schwere Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Ich möchte die kleinen Seelen damit berühren. Für die Kleinen habe ich die CD „Lauschen und Träumen“ mit Kinderliedern herausgebracht. Der Verkaufserlös geht an einen Verein, der die Klinik unterstützt.

 

Wie kamen Sie nach Karlsfeld?

Mein Mann und ich suchten 2012 ein Haus im Münchner Raum, dabei war ich schon auf Karlsfeld fixiert - zwecks der Nähe zu München, der grünen Flächen und des Sees. Wir haben uns sofort in den Ort verliebt. Das ist der ideale Platz für eine Familie, hier sind wir fest verankert und stolz, hier leben zu dürfen.

 

Sie leben in Karlsfeld, sind jedoch musikalisch hauptsächlich in Berlin unterwegs. Wie lässt sich das vereinen?

In Karlsfeld bin ich Mama und Frau, in Berlin konzentriere ich mich nur auf das Kreativsein – das klappt gut. Die Zusammenarbeit mit Bernward Büker habe ich einfach fortgesetzt. So wie er vor 20 Jahren an mich geglaubt hat, glaubt er auch jetzt noch an mich. Aufgenommen habe ich das Album in den Hansa-Studios Berlin. Dort haben bereits Weltstars wie David Bowie aufgenommen – das ist ein großer Name. Zudem habe ich eine Zusammenarbeit mit der namenhaften Firma TELAMO mit Sitz in München mit meinem eigenen Label DiBuKa (Diana Burger Karlsfeld). Vieles ist in diesem einen Jahr passiert, das habe ich auch dem tollen Team zu verdanken, bei dem die Chemie zu 100 Prozent stimmt. Das Hin- und Herpendeln stört mich nicht.

 

Sind Sie nur im deutschen Schlager zuhause oder bedienen Sie auch andere Genres?

Ich bevorzuge eine Mischung aus Pop und Schlager in deutscher Sprache. Ich finde, dass wir so eine schöne Sprache haben. In meiner Muttersprache kann ich das Gesungene viel mehr fühlen. Meine Vorbilder sind Juliane Werding, Nicole und Nena. Ein Auftritt als Vorband von Nena auf einem Festival war ein Highlight meiner Karriere.

Besonders stolz macht mich, dass das erfolgreiche DJ-Duo Stereoact aus dem Erzgebirge sich meines Liedes „Schmetterling“ bedient, und eine Remix-Version gezaubert hat. Dazu wurde auch ein Video gedreht, bei dem ich mitgewirkt habe. Das driftet vom Schlager ab und vielleicht werde ich dadurch auch in Deutschland bekannter.

 

Wie sieht Ihre Arbeit in Zeiten von Corona aus und wie blicken Sie in die Zukunft?

Wegen Corona fallen die Live-Auftritte weg, die das einzig Wahre für jeden Künstler sind. Als Sänger ist man vom Publikum einfach geflasht. Der Funke, der von den Zuschauern überspringt, fehlt. Ich brauche den Augenkontakt, die Nähe – das versprüht eine gewisse Energie. Die Bandbreite meines Publikums ist groß. Ich liebe es, dass drei Generationen meine Musik hören. Jede Autogrammkarte beantworte ich selbst. Aktuell läuft bei mir vieles jedoch über Skype. In dieser Zeit habe ich mich anderen schönen Dingen gewidmet. In der Klasse von meinem Sohn, habe ich auf deren Wunsch mein Album vorgestellt, über die ganze Albumproduktion erzählt und Lieder gesungen. Zum Schluss haben wir gemeinsam ein Herbstlied gesungen. Das war auch eine sehr schöne Erfahrung. Am 14. November war ich Gast in der MDR-Sendung „Musik für Sie“. Der MDR ist sehr wichtig, wenn man im Schlager gesehen werden möchte. Somit war das eine große Ehre für mich. Mein großer Wunsch ist es, einmal in einer Silbereisen-Show mit dabei zu sein. Ich hoffe, mein Traum wird sich erfüllen.

 

 

Autogrammwünsche: www.dianaburger.de.

Instagram & Facebook: dianaburger_official.

 

Foto: Diana Burger