Daniela Mayer ist neue Leiterin im Spatzennest

„Als Erzieherin muss man heute Spezialistin für alles sein!“

 

(KA) „Ich habe mich schon sehr gut eingelebt – ein super Team und ganz tolle Kinder haben mich empfangen“, schwärmt Daniela Mayer von ihrer neuen Stelle als Leiterin des Kindergartens Spatzennest. Seit dem 1. September hat sie die langjährige, beliebte Leiterin Bianca Prakesch abgelöst, die noch gelegentlich im Kindergarten Sonnenschein aushilft. Anfang September ging es gleich mit den Eingewöhnungen los, im Oktober kamen weitere Kinder dazu und bis Dezember sollen die Gruppen voll sein. Das komplette Team freut sich auf ein spannendes Kindergartenjahr. Wir haben uns mit Daniela Mayer über ihren Werdegang und ihre Vision als neue Leiterin unterhalten.

 

Drei Gruppen bietet der Kindergarten Spatzennest, pro Gruppe kümmern sich drei Erzieherinnen und eine Küchenkraft um die Belange der Kinder. Die Einrichtung ist nicht mehr altersgemischt, sondern altershomogen, Kinder mit einem Jahr zählen hier nicht mehr dazu, sondern nur Kinder im Kindergartenalter mit kurz vor drei bis sechs Jahren.

 

Daniela Mayer kommt aus München-Moosach, nicht weit von Karlsfeld entfernt. „Einen Bezug zu Karlsfeld hatte ich schon immer“, sagt sie. Schon von klein auf wusste sie: „Ich will Kindergärtnerin werden!“ Bei Vereinstreffen ihres Vaters bespaßte sie alle, dann arbeitete sie als Kindermädchen bereits während der Schulzeit: „Das war schon immer meins!“ Ihre Erzieherausbildung schloss sie nach fünf Jahren in München ab, und den „Fachwirt für Erziehungswesen“ hat sie noch „hinterhergeschoben“. „Das war eine super Vorbereitung für meine jetzige Stelle“.

 

An ihrem Beruf liebt Daniela Mayer die Vielseitigkeit. Als Erzieherin ist man nebenher Krankenschwester, Hausmeister oder hat Bürokratisches zu erledigen. „Heute muss man Spezialistin in jedem Bereich sein und sich immer fortbilden“.

 

Elf Jahre arbeitete sie in Schwabing-West in einem Kinderhaus, davon zehn Jahre im Kindergarten und ein Jahr im Hort als Erzieherin und Gruppenleiterin. Nach so vielen Jahren in der „Betonwüste“, wie sie sagt, wollte Daniela Mayer sich neu orientieren und in einem ländlicheren Umfeld arbeiten. Kollegen, die von Karlsfeld begeistert waren, rieten ihr, sich initiativ als Leitung zu bewerben.

 

„Karlsfeld bietet viel mehr Natur, sodass wir mit den Kindern in den Wald und an den See gehen können und beispielsweise den Laternenumzug in ländlicher Atmosphäre begehen können. Hier können wir die Jahreszeiten so richtig genießen, von den vielen Obstbäumen bin ich besonders fasziniert. Das ist was anderes, als in den Betonbauten zu arbeiten“, schwärmt die neue Leiterin. Auch ist sie von der Zwischenmenschlichkeit und Beständigkeit in Karlsfeld begeistert: „In der Gemeinde kennt jeder jeden und die Leute sprechen miteinander. So kommen auch die Geschwister in denselben Kindergarten, und es wird nicht so oft umgezogen wie in der Stadt“.

 

Daniela Mayer ist beeindruckt von der Neugier, Offenheit und Herzlichkeit der Kinder aus Karlsfeld. „Gleich zu Beginn wurde ich umarmt und herzlich aufgenommen. Die ganze Stimmung ist heiter und positiv im Spatzennest – tolle Kinder und ein tolles Team“, so Daniela Mayer zufrieden. „Ich wünschte, ich hätte die Stelle schon früher gefunden“.

Und was muss jemand mitbringen, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein? „Flexibilität, denn kein Tag ist wie der andere. Wichtig ist es, offen und neugierig zu sein, ein offenes Ohr zu haben und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Zudem Kommunikation, Interaktion, ein Miteinander, ein Gespür für Kinder und ihr Verhalten und Spaß an der Tätigkeit. Die Arbeit ist eine Berufung: Entweder man hat es oder nicht!

 

Jeden Tag findet die Vorschule statt, sowohl im sprachlichen wie auch mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Hier wird den Kindern im kleinen Kreis spielerisch das Wissen über Zahlen, Formen, Maße, Mengen etc. vermittelt. Das Schreiben steht noch nicht auf dem Plan. „Dabei ist es toll, die Entwicklungsschritte in den drei Jahren, die die Kinder in der Einrichtung sind, Revue passieren zu lassen, auch die Stolpersteine, die überwunden wurden. Wichtig ist dabei besonders die Partnerschaft Eltern – Erzieher.

 

Jedes Jahr im Oktober besuchen Schulkinder ihren ehemaligen Kindergarten für einen Nachmittag. Im September/Oktober findet üblicherweise ein Kennlernfest statt, das dieses Jahr leider entfallen musste. Aktuell sind in den nächsten Monaten der Laternenumzug im November, der Nikolausbesuch im Dezember und die Elternbeiratswahl geplant. Viele weitere Veranstaltungen werden folgen. Wir wünschen Daniela Mayer und ihrem Team viel Erfolg dabei!

 

Foto: KA