Vier Flüchtlinge aus dem Senegal mit Stolz und Ehrgeiz beim Silvesterlauf

Vier Flüchtlinge aus dem Senegal mit Stolz und Ehrgeiz beim Silvesterlauf

V.l. Seydou Sane, Aliou Samb, Mbengue Fallou, Khouma Madou waren mit dabei

Ein gewisser Ehrgeiz hatte sie schon gepackt, die vier senegalesischen Flüchtlinge aus Dachau (Himmelreichweg) und Karlsfeld (Parzivalstraße), die mit Unterstützung des TSV Karlsfeld beim 33. Silvesterlauf in München mitmachten.

 

„Ich hatte starke Rückenschmerzen, aber ich wollte den Lauf auf jeden Fall nicht verpassen“, sagt Mbengue Fallou, 32 Jahre. Er schaffte die 5 km in 25:10 Minuten und immerhin den 10. Platz in seiner Altersklasse. Aliou Samb, 21 Jahre, quälte sich mit Schuhen, die ihm nicht richtig passten und weh taten über die 10 Kilometer Strecke und erreichte mit 48: 19 Minuten ebenfalls den 10. Platz. „Aber ich bin glücklich und ganz stolz, dass ich dabei war.“

 

Über 5 km liefen außerdem Seydou Sane, 28 Jahre, in 19:58 Minute und landete auf dem 3. Platz sowie Khouma Madou, 36 Jahre, ebenfalls Platz 3 (20:32) in der Altersklasse Männer über 35. „Wir waren so kalt, aber nach dem Lauf gab es eine heiße Zitrone zu trinken und das hat uns sehr geholfen“, sagt Madou.

Angefeuert wurden die vier Läufer aus dem Senegal von Mitgliedern des Helferkreises Karlsfeld, vom TSV-Sportkoordinator Rolf Friedrichsen und von Toni Zenner, der die „Jungs“, wie er sie nennt, auch schon bei anderen Läufen unterstützt hat, so beim letzten Seelauf des TSV. Auf seine Frage, ob sie denn beim Läufercup im Mai mitmachen, schweigen sie erst. Und später: „Wenn wir dann noch da sind.“

 

Foto: Toni Zenner (Helferkreis Karlsfeld)