Beim ersten Arbeitstreffen der Arbeitsgemeinschaft „Gewerbeentwicklung in Karlsfeld“ kürzlich im Rathaus war man sich einig: die Gemeinde Karlsfeld ist auf eine fundierte Standortpolitik und eine damit verbundene Ausweisung neuer Gewerbeflächen angewiesen.
Die Gemeinde will die Argumente in der Breite öffentlich auf den Tisch bringen. Nur, wenn man die Öffentlichkeit davon überzeuge, habe man eine Chance gemeinsame Ziele der Ortsentwicklung zu entwickeln und anzugehen, betonte Bürgermeister Stefan Kolbe.
In einer offenen Runde mit den Karlsfelder Bürgern, darunter zahlreiche Unternehmer und Vertreter vom örtlichen Bund Naturschutz wurde über Bedarf, Problematik und finanzielle Auswirkung diskutiert, mit dem Ziel, Themenschwerpunkte für die Ortsentwicklung und der weiteren Gewerbeentwicklung der Gemeinde aus Sicht der Arbeitskreisteilnehmer herauszuarbeiten.
Kolbe lobte das hohe Engagement der Arbeitsgruppe: „Sie machen als Karlsfelder Bürger klar, dass wir im Prozess der Orts- und Gewerbeentwicklung gemeinsam an einem Strang ziehen und wir unter Berücksichtigung der aktuellen Situation den Weg für eine zukunftsträchtige Standortpolitik ebnen werden.“ Es müsse im Interesse der Gemeinde sein, eine Gewerbeentwicklung voranzutreiben, die auch von den Bürgern unterstützt wird“, verdeutlichte Kolbe.
In einem Vortrag informierte Wirtschaftsförderer Peter Freis die Anwesenden über die momentane Entwicklung in Karlsfeld. Derzeit verfüge die Gemeinde über rund 445 000 Quadratmeter Grundfläche Gewerbe, so Freis. „Unser Standort ist gut, es fehlen jedoch Flächen“, machte er deutlich. Außerdem bestünden Anfragen von Firmen fast ausschließlich für größere Flächen, führte er weiter aus. Er sehe dringenden Handlungsbedarf in der Ausweisung neuer Gewerbeflächen. Kämmerer Alfred Giesinger verwies in seinen Ausführungen auf die immense Wichtigkeit von Gewerbesteuereinnahmen. „Die Ausgaben unserer Gemeinde steigen stets, besonders im Bereich der Kinderbetreuung“, ermahnte er.
Danach stellte Moderatorin Dana Gerber vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum die Frage in die Runde: „Welcher Handlungsbedarf beim Thema Gewerbeentwicklung besteht in Karlsfeld?“. In einem anschließenden Kartenverfahren notierten die rund 30 Teilnehmer ihre Ideen und Vorschläge. Diese wurden im Verlauf von Gerber auf der Pinnwand zu wichtigen Hauptthemen zusammengefasst. Das Fazit: es gibt Handlungsbedarf, Karlsfeld braucht die Ansiedlung neuer Unternehmen und damit eine Ausweisung von neuen Gewerbeflächen.
Der Arbeitskreis wird sich in zwei Gruppen des Themas annehmen und handkräftige Vorschläge erarbeiten. Das nächste Treffen wird voraussichtlich am 13. Mai 2014 stattfinden.