Ausstellung in der GalerieKunstwerkstatt: „Positionen“ von Lotte Helbig und Brigitte Schneider

Ausstellung in der Galerie Kunstwerkstatt: „Positionen“ von Lotte Helbig und Brigitte Schneider

Unter dem Titel „Positionen“ werden vom 4.-6. Mai für einen kurzen Zeitraum große Objekte und kleine Schmuckstücke in die GalerieKunstwerkstatt einziehen, die sich alle mit dem Thema der Zeit und des Standpunktes im Leben befassen. Lotte Helbig und Brigitte Schneider stellen nach langer Pause wieder gemeinsam aus.

 

Die beiden Frauen sind beide ursprünglich aus Dachau und haben sich nach Jahren im Rosenheimer Landkreis wieder gefunden. Die Zusammenarbeit zur jetzigen Ausstellung hat die gleiche innige Öffnung zueinander wie schon die vielen gemeinsamen Projekte in der Vergangenheit. Die Bilder, Objekte und Schmuckstücke der beiden Künstlerinnen ergänzen sich gestalterisch hervorragend. Beide Frauen befassen sich bei den „Positionen“ mit Erlebnissen, die lange zurück liegen und das Leben bis heute beeinflussen. Die ausgestellten Kunstwerke sind alle in extrem langwierigen Prozessen entstanden. Ein Aspekt, den beide erwähnen als etwas, das sie mit dieser Geduld in früheren Jahren nicht hätten durchstehen können.

 

So sind zum Beispiel bei Objekten von Lotte Helbig ehemals von ihr getragene Kleidungstücke so zerlegt und wieder zu neuen Formen verarbeitet, dass man Kleidung als Grundlage in den Objekten gar nicht vermutet. Und diese Objekte strahlen die Geduld und die lange Zeit der Entstehung in besonderer Weise aus. Man merkt den Werken an, dass sie Zeit brauchten, um zu entstehen. Ähnlich bei der besonderen Maltechnik der Bilder von Brigitte Schneider. Die vielen halbtransparenten Schichten in unterschiedlicher Konsistenz der Farbe brauchen alle jeweils viel Zeit zum Trocknen, um weitere Lagen Farbe und Zeit aufnehmen zu können.

 

Dass Lotte Helbig und Brigitte Schneider wieder gemeinsam ausstellen und die erste mehrerer Ausstellungen gerade im Mai in der Kunstwerkstatt durchführen, hat auch einen historischen Hintergrund und birgt somit an sich auch schon den Zeitaspekt: Vor genau 20 Jahren hatten die beiden ihre erste gemeinsame Ausstellung an diesem Ort in diesen Räumen.

Lotte Helbig hat mit ihrer gestalterischen Ausbildung schon immer ausschließlich von und für die Kunst gelebt. Davon viele Jahre in Zürich, währenddessen sie weiterhin Mitglied im Kunstkreis geblieben ist.

 

Brigitte Schneider, geborene Seehaus, hat sozusagen über die Wiege die Verbindung zum Kunstkreis erhalten, da ihr Vater Wolfgang Seehaus Gründungsmitglied des Karlsfelder Kunstkreises ist. Sie hat nach ihrer gestalterischen Ausbildung in Pforzheim oft als aktives Mitglied des Kunstkreises mit ausgestellt oder auch mit ihrem Vater Wolfgang Seehaus in der Kunstwerkstatt schon Schmuck und Objekte gezeigt.

 

Diesmal sind bei beiden Frauen viele neue Objekte und Werke zu sehen, die teilweise vor Jahren begonnen wurden und nun erstmals gezeigt werden. Auch neu ist, dass Lotte Helbig Performances zu den Werken gehörend zeigen wird, die aufeinander aufbauend an zwei Terminen erlebt werden können.

 

Sehr froh sind beide auch über eine besondere Finissage, die am Sonntag, den 6. Mai, um 17 Uhr stattfinden wird: Magadalena Gerl an der Harfe und Oliver van Meerendonk, Gitarre, werden der Ausstellung einen konzertanten wunderbaren Ausklang im wörtlichen Sinne geben.

 

 

Die Öffnungszeiten zur Ausstellung mit allen Terminen:

 

Freitag, 4.Mai, um 19 Uhr, Einladung zur Vernissage mit einem Gesprächsduett, wie es die Künstlerinnen Helbig und Schneider nennen.

 

Am Samstag, den 5. Mai ist die Ausstellung von 11 Uhr bis 20 Uhr geöffnet und die oben erwähnten Performances finden um 11 Uhr und um 18 Uhr statt.

 

Sonntag, den 6. Mai ist die Ausstellung auch ab 11 Uhr geöffnet, mit dem Ausklang durch das Konzert.

 

 

Foto: Privat