Auftaktveranstaltung „Neues Leben im Dachauer Moos“ am 01.05.2014

Auftakt Biodiversität

Ein Feiertag für´s Moos

 

Entgegen aller Wetterprognosen hielt es Petrus für angebracht, die Sonne über der Auftaktveranstaltung zum BayernNetz Natur-Projekt „Neues Leben im Dachauer Moos“ scheinen zu lassen.

 

Nicht nur aus diesem Grund fanden sich am 1. Mai im Umwelthaus Dachauer Moos am Gut Obergrashof über 100 Naturfreunde ein, um der Auftaktveranstaltung zum BayernNetzNatur „Neues Leben im Dachauer Moos“ beizuwohnen. Gerade mal 12 Stunden im neuen Amt, konnten so auch die beiden frisch gewählten Landräte Herr Stefan Löwl, Landkreis Dachau, und Herr Christoph Göbel, Landkreis München, sowie Herr Oberbürgermeister Florian Hartmann das Dachauer Moos von der schönsten Seite kennen lernen. Vorausgegangen war die Auftaktveranstaltung der BayernTourNatur 2014, bei der neben Regierungspräsident Christoph Hillenbrand über 150 Wanderfreunde teilnahmen.

 

Zu Beginn des Projektstarts wurden die durstigen und hungrigen Wanderer im Umwelthaus Obergrashof von der aus dem Amt scheidenden Vorsitzenden des Vereins Dachauer Moos e.V., Frau Bürgermeisterin a.D. Elisabeth Ziegler, herzlich zu einem Imbiss und einem Umtrunk eingeladen. Es gab nämlich etwas zu feiern: Den Beginn des BayernNetzNatur-Projektes „Neues Leben im Dachauer Moos“. Hier haben sich die Städte München und Dachau sowie die Gemeinde Karlsfeld, der BUND Naturschutz, der Ver-ein Dachauer Moos und der Landschaftspflegeverband Dachau zu einer in-terkommunalen Allianz zusammen geschlossen. Mit Förderung durch den Bayerischen Naturschutzfonds und mit Unterstützung der Regierung von Oberbayern möchte die Trägergemeinschaft mit dem auf 5 Jahre angelegten Projekt „Neues Leben im Dachauer Moos“ die Artenvielfalt wieder zurück ins Moos bringen. Hierfür stehen insgesamt rund eine halbe Million Euro zur Verfügung, wobei die Hälfte des Geldes für Grundstücksankäufe verwendet wird.

Zur Organisation von Maßnahmen und als Ansprechpartner für die Bürger, Landwirte und Grundeigentümer ist der Projektmanager Herr Robert Rossa vom Planungsbüro FNL aus München-Obermenzing von der Trägergemeinschaft beauftragt worden.

 

Mit dem Projekt sei die Zeit gekommen, wieder „neues Leben“ in das Dachauer Moos zu bringen, meinte der Projektmanager Herr Robert Rossa in seinem Vortrag. Hierzu sollen Lebensräume für stark gefährdete und vom Aussterben bedrohte Arten wie die Helm-Azurjungfer oder die Kleine Zangenlibelle optimiert werden. Streuwiesen mit verschiedenen Orchideenarten werden gepflegt und entwickelt. Flächen werden angekauft, renaturiert und wenn möglich wieder vernässt. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind für die Grundeigentümer und Landwirte völlig freiwillig und natürlich auch kostenlos. Deshalb soll auch die öffentliche Hand auf ihren Flächen mit gutem Beispiel voran gehen. Zur Zeit werden von verschiedenen Seiten bereits Gespräche mit den entsprechenden Institutionen geführt.

Die ersten Erfolge sind bereits sichtbar: Der Kiebitz, die Symbolfigur des Projektes, hat seine Kinderstube bereits auf einer kürzlich im Rahmen des Projektes angekauften Fläche im Krenmoos eingerichtet.

 

Zum Abschluss dankte Frau Ziegler der Geschäftsführerin des Verein Dachauer Moos e.V., Sabine Schöttl, für die Organisation der überaus gelungenen Veranstaltung.

 

Aufgrund der großen Nachfrage an der Ausstellung über das Projekt und zum Thema „Moore und Klimaschutz“, werden die Rollups in Kürze im Foyer des Landratsamtes nochmals zu sehen sein.

 

Weitere Informationen: http://www.verein-dachauer-moos.de/

Projektmanager Robert Rossa, rossa@f-n-l.de